Allergietagebuch¶
Ein Allergietagebuch ist eine Methode um eine Umwelt- oder Nahrungsmittelallergie herauszufinden oder zumindest einzugrenzen. Da die meisten Allergietests nur eine sehr beschränkte Aussagekraft haben, ist man oft auf weitere detektivische Maßnahmen angewiesen.
Idealerweise schreibt man daher einmal am Tag die folgenden Faktoren auf:
Futter¶
- Was gab es im Napf (Kunden können einfach ein Foto des Etiketts machen)?
- Gab es darüber hinaus noch etwas? Leckerli, das Pausenbrot der Kinder, was Hund sonst noch so einsammeln kann...
Umgebung¶
- Wo war man spazieren? Eher im Wald, auf Feldern, in der Stadt? Ist man zum Beispiel an Feldern entlang gelaufen, die behandelt/gedüngt worden sein könnten?
- Gab es besondere Aufregung? Zum Beispiel durch Besuch oder einen veränderten Tagesablauf?
- Ist der Liegeplatz gereinigt worden oder Decken gewaschen worden oder ähnliches?
Symptome¶
Am besten legt man zu jedem Symptom einen Eintrag an und notiert dann täglich, ob es eine Verbesserung oder Verschlechterung gab oder ob es gleichbleibend war. Typische Allergiesymptome können sein:
Haut¶
- Juckreiz
- Pfoten beißen
- trockene oder schuppige Haut
- Rötungen
- Pusteln
- Haarausfall stellenweise oder am ganzen Körper
Verdauung¶
- Durchfall
- Blähungen
- schleimiger Kot
Augen / Ohren¶
- tränende Augen
- gerötete Augen
- dreckige Ohren
- muffig riechende Ohren
- Juckreiz an den Ohren - besonders bei Berührung
Auswertung¶
Wenn man das alles eine Weile festgehalten hat, findet man mit etwas Glück nach einiger Zeit eine oder mehrere Ursachen. Wenn ein Nahrungsmittel im Verdacht steht, kann man mit einer Ausschlussdiät den Verdacht überprüfen. Sieht es eher nach einer Kontakt- oder Umweltallergie aus, kann man auch hier versuchen, die Ursache möglichst zu meiden. Allerdings ist das gerade bei Hausstaub- oder Pollenallergien gar nicht so einfach.
Leider muss man immer im Kopf behalten, dass es Allergien zu den verrücktesten Sachen gibt. Ein Hund hatte mal heftige Pusteln am ganzen Körper, weil die Menschen ein anderes Geschirrspülmittel verwendet haben. Der Hund ist damit gar nicht in Berührung gekommen. Allein die Duftstoffe haben gereicht um so eine heftige Reaktion auszulösen.
Man braucht daher wirklich eine detektivischen Spürsinn, wenn man es mit einer ungewöhnlichen Allergie zu tun hat.
Und Futtermittelallergien sind sehr viel seltener, als man glaubt, wenn man das ganze Allergiefutter sieht. Sehr viel häufiger werden bei scheinbaren Futtermittelallergien einfach bestimmte Zutaten im Industriefutter nicht vertragen. Füttert man die gleichen Tierarten in roh, verschwinden die Probleme meist. Und noch viel häufiger sind einfach Hausstaub- und Pollenallergien.