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Der Fellwechsel und wie man unterstützen kann

Die meisten unserer befellten Freunde wechseln zweimal im Jahr das Fell. Jeweils von Sommer- auf Winterfell bzw. umgekehrt.

Fellaufbau und -funktion

Das natürliche, nicht durch Zucht veränderte, Fell unserer Vierbeiner besteht im Wesentlichen aus Unterwolle und Deckhaar. Die Unterwolle ist die wärmende, isolierende Schicht, während das längere Deckhaar die Farbe und den mechanischen Schutz ausbildet.

Beides wird im Fellwechsel zum Teil ersetzt. Im Frühjahr wird natürlich besonders die Unterwolle abgestoßen und mehr Deckhaar gebildet, im Herbst macht Deckhaar Platz für mehr Unterwolle.

Hunde mit sehr wenig oder fast gar keiner Unterwolle machen meist dennoch einen Fellwechsel durch. Hier werden dann nur alte Deckhaare ersetzt.

Sehr viele Hunde bekommen im Sommerfell einen leichten Rotstich. Schwarze Hunde wirken fast schwarz-braun, blonde Hunde werden rötlicher und selbst bei weißen Hunden kann es etwas ins beige gehen.

Haare bestehen zum größten Teil aus dem Protein Kreatin und einigen Pigmenten. Das wichtigste Pigment ist das Melanin, für dessen Bildung sind vor allem genug Eisen, Kupfer und Zink notwendig.

Probleme im Fellwechsel

Der Fellwechsel dauert im Regelfall 6-8 Wochen, kann aber auch schon mal nach nur 4 Wochen durch sein.

Juckreiz

Die meisten Tiere juckt der alte Pelz. Dem kann man sehr leicht abhelfen, indem man immer wieder zur Bürste greift. Oder auch mal einfach mit den Fingern durchs Fell krabbelt. Oder mit einem etwas kratzigeren Handtuch kräftig abrubbelt. Das hilft nicht nur die alten Haare los zu werden, sondern fördert gleichzeitig die Durchblutung der Haut, so dass die neuen Haare gut und zügig gebaut werden können.

Schuppige Haut

Manche Tiere haben auch eine schuppige oder trockene Haut. Hier kann ein extra Schwung Omega-3 Fettsäuren helfen. Dazu gibt man am besten Leinöl oder Lachsöl zum Futter.

Stumpfes Fell

entsteht hauptsächlich durch die veränderte Lichtbrechung durch die im Fell hängen bleibenden abgestoßenen Haare. Sofern sich das mit Ende des Fellwechsel wieder gibt, besteht kein Grund, irgendetwas zu tun.

Haarballen bei der Katze

Bei Katzen ist das regelmäßig Bürsten noch wichtiger, da sie sonst beim Putzen zu viele Haaren aufnehmen. Da diese schwer verdaulich sind - selbst für roh ernährte Katzen - können diese im Magen der Katze einen Ballen bilden und die Magenschleimhaut reizen. Damit Katzen verschluckte Haare auch wieder erbrechen können, brauchen sie Zugang zu Gras. Entweder draußen oder in Form von Katzengras drinnen. Zumindest in der Zeit des Fellwechsels sollte dieses also zur Verfügung stehen.

Unterstützung

Neben fleißigem kämmen und bürsten kann es besonders bei langhaarigen Fellnasen Sinn machen, etwas zusätzliche Bierhefe zu füttern. Diese ist reich an Eisen, Zink und Kupfer und liefert außerdem auch noch Biotin.

Auch etwas zusätzliches Öl mit hohem Omega-3-Gehalt kann hilfreich sein, besonders wenn die Haut etwas trocken oder schuppig wirkt. Leinöl oder Lachsöl ist hier das Mittel der Wahl.

Wie auch bei uns Menschen ist eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in der Raumluft von Vorteil um die Haut nicht zusätzlich zu stressen.

Ideen für die Fellverwendung

Natürlich meinen wir damit die ausgebürsteten Haare! ;)

Die dichtere Unterwolle lässt sich wunderbar filzen. Man kann daraus Sitzpolster, Schlüsselanhänger oder Untersetzer machen.

Und wenn man im Frühjahr eh gerade seine Topfpflanzen umtopft, kann man jeweils so ein Büschel Hundehaare unten in den Topf als Langzeitdünger und Krümelbremse über den Drainagelöchern legen.